Zwar hat uns J. K. Rowling mit einer ganzen Riege von Hexen und Zauberern beschenkt, die sich schnurstracks in unser Herz gestohlen haben. Neben Hermine, Dumbledore und Co. gibt es aber noch unzählige weitere Magier, deren Geschichten ebenso fesseln. Es muss nicht immer Harry Potter sein...

Da eine vollumfängliche Aufzählung den Rahmen sprengen würde, habe ich dreizehn Zauberkundige herausgesucht, die mir besonders ans Herz gewachsen sind.

13 berühmte Zauberer-Fantasy-Bücher als Alternativen zu Harry Potter

Diese 13 Hexen und Zauberer kommen nicht aus Hogwarts, sind aber ebenso zauberhaft:

Scholomance - Tödliche Lektion

Scholomance ist eine Magierschule, wie es sie noch nie gegeben hat: keine Lehrer, keine Ferien, Freundschaft nur als Mittel zum Zweck und sehr ungleiche Überlebenschancen. Es gibt nur zwei Wege heraus aus der Schule - die Abschlussprüfung oder den Tod.

Galadriel, genannt El, ist bestens vorbereitet auf die Gefahren der Schule: Sie hat zwar niemanden, der ihr hilft, aber eine starke dunkle Gabe, mit der sie problemlos auf einen Schlag die Monster auslöschen könnte, die überall in der Schule lauern. Aber das würde auch ihre Mitschüler treffen. Anders als der unerträgliche Schulstar Orion, der ständig Leben rettet, tut El deshalb alles, um diese Gabe nicht zu nutzen - es sei denn, sie hat keine andere Wahl...

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Die Rebellin

Ähnlich wie Harry Potter lebt die junge Sonea vor ihrer Aufnahme auf einer magischen Schule in furchtbaren Verhältnissen. Sie ahnt nichts von ihrer magischen Begabung. Anders als J. K. Rowling siedelt die australische Autorin Trudi Canavan ihre Geschichte jedoch in einer klassischen Fantasy-Welt an. Über die Stadt Imardin herrscht ein König, hoch angesehen ist die snobistische Gilde der Magier. Sonea ist zunächst alles andere als begeistert davon, von dieser als Novizin aufgenommen zu werden. Sie ist eine sture Außenseiterin, die erst nach und nach ihren Platz unter ihren Mitschülern findet, für das Recht, zur Magierin ausgebildet zu werden, kämpfen muss – und verwickelt wird in eine dunkle Intrige.

Die Gilde der Schwarzen Magier verströmt den klassischen Charme einer Internatsgeschichte und verbindet diese mit einer sich zaghaft entwickelnden Liebesgeschichte.

Das Dunkle in mir

In Sally Greens Half Bad-Saga ist die verborgene Welt der Hexen und Zauberer nicht knallbonbonbunt, sondern faschistisch, düster und verdammt gruselig.
Nathan ist ein Halbcode, Sohn einer Weißen Hexe und eines Schwarzen Hexers. Niemand weiß, ob er an seinem 17. Geburtstag vom Licht oder der Dunkelheit erwählt wird. Deshalb hält ihn der Rat der Weißen Hexen in einem Käfig gefangen und drillt ihn unerbittlich. Nathan erfährt nur wenig aufrichtige Zuneigung, man hält ihn für eine tickende Zeitbombe. Und das ist er auch. Als der Hexenrat beschließt, seinen Charakter zu brechen und ihn zu einem willenlosen Werkzeug zu machen, sucht Nathan sein Heil in der Flucht und begibt sich auf die Suche nach seiner eigenen Wahrheit.

In Half Bad: Das Dunkle in mir entwirft Sally Green eine komplexe, brutale Welt für ihre nervenaufreibende Geschichte.

Magyk

Marcia Overstrand ist eine sogenannte Außergewöhnliche Zauberin. Sie ist die Oberzauberin der Burg, einem der Hauptschauplätze der fantastisch-mittelalterlichen Kinder- und Jugendbuchreihe Septimus Heap von Angie Sage.

Marcia kleidet sich ausschließlich in lila, besitzt einen Spiegel, durch den sie sich schlanker zaubern kann und beweist erschreckend wenig Geduld. Sowohl ihre Untergebenen als auch ihren Lehrling Septimus scheucht sie ziemlich herum. Es dauert eine ganze Weile, bis man auf den weichen Kerl unter ihrer harten Schale stößt.

In all ihrer Exzentrik ist sie jedoch herrlich schräg und liebenswert und ein tragender Charakter sowohl in Septimus Heap als auch im Spin Off TodHunter Moon.

Das Schwert im Stein

Natürlich kennt man Merlin nicht nur aus T. H. Whites Artus-Klassiker Der König auf Camelot, aber die Darstellung des mächtigen Zauberers fällt hier besonders charmant aus.

Whites Merlin lebt rückwärts in der Zeit. Er ist ein kauziger Greis, als der junge Waisenknabe Wart ihm das erste Mal begegnet. Was dieser nicht ahnt: er soll einmal zum legendären König Artus heranwachsen. Damit dabei nichts schief geht, übernehmen der Zauberer und dessen sprechende Eule Archimedes die Erziehung des Jungen.

Im Verlauf des ersten Buchs des Vierteilers verwandeln sie Wart in unterschiedliche Tiere. Die Abenteuer, die er dabei erlebt, erweisen sich als wichtige Lektionen für seine Charakterbildung. Die nachfolgenden Teile der Reihe sind düsterer, was wohl auch der Grund ist, warum nur Das Schwert im Stein vom Disney-Konzern als Zeichentrickfilm adaptiert wurde.

Frostfeuer

Tamsin Spellwell, eine der Hauptfiguren in Kai Meyers Wintermärchen Frostfeuer, erinnert mich immer ein bisschen an Mary Poppins. Das mag nicht zuletzt an ihrem Regenschirm und ihrem magischen Koffer liegen – auch wenn dieser keine Gegenstände, sondern Worte beherbergt.

Außerdem ist Tamsin wesentlich fröhlicher und kecker als die scharfzüngige Mary Poppins. Sie entstammt einer Zaubererfamilie, die man für besondere Aufträge anheuern kann. Wie zum Beispiel einen Eiszapfen vom Herzen der mächtigen Schneekönigin zu stehlen.

Genau das tut Tamsin zu Beginn von Frostfeuer. Dadurch fordert sie die gefühlskalte Herrscherin über die Nordlande zu einem Zweikampf heraus, der das Moskau des 19. Jahrhunderts zu einem ewigen Winter zu verdammen droht.

Total verhext

Esme „Oma“ Wetterwachs ist die vermutlich mächtigste und berühmteste Hexe in Terry Pratchetts Scheibenwelt.

Sie lebt zurückgezogen in einer kleinen Hütte in den Spitzhornbergen, zeigt sich meist mürrisch und schlecht gelaunt, beweist aber heimlich immer wieder ihr großes Herz. Ihre bevorzugte Waffe ist die geheimnisvolle Macht der Kopfologie. Damit analysiert sie selbst vertrackte Situationen messerscharf. Zudem kann sie ihren Geist in andere Wesen versetzen. Auch wenn sie dabei aufpassen muss, dass man ihren dann leblos scheinenden Körper nicht versehentlich beerdigt.

Oma Wetterwachs führt den berühmt-berüchtigten Hexenzirkel von Lancre an. In ihrem langen Leben hat sie sich bereits biestigen Feen, blutrünstigen Vampiren und einem Geist in einer Oper gestellt. Der größten Bedrohung, der Verlockungen ihrer dunklen Seite, konnte sie bisher widerstehen.

In seinen Hexen-Romanen griff der britische Autor zahlreiche Motive aus Märchen und dem Volksglauben auf. Er verwebte sie zu witzigen, kurzweiligen Geschichten, die sowohl in der gekürzten Lesung durch Katharina Thalbach, als auch in der ungekürzten Version durch Annette Frier überzeugen.

Schwarzes Prisma

Das Magiesystem in Brent Weeks Fantasy-Welt basiert auf Farben und Licht. Menschen, die die Fähigkeit haben, Farben zu nutzen, um damit Magie zu wirken, nennt man Wandler. Doch diese Magie hat ihren Preis. Benutzt man sie zu oft, kann sie einen über eine Kante treiben, zum "Farbwicht" machen.

Meist kann ein Mensch nur eine einzige Farbe wirken. Es gibt aber auch jene, die mit mehreren Farben arbeiten können. Über ihnen steht das sogenannte Prisma, ein Lichtwandler, der alle Farben beherrscht.

Der zweifellos interessanteste Charakter von Weeks Fantasy-Zyklus ist Gavin Guile, das Prisma seiner Welt: eine Art Herrscher und mächtiger Magier, der sich seinerseits jedoch in einem engen politischen Korsett bewegen muss. Einem Prisma stehen nur eine bestimmte Anzahl von Jahren zur Verfügung, ehe sein Körper sterben wird. Da Gavin bereits seit sechzehn Jahren das Prisma ist, ahnt er, dass ihm nur noch wenig Zeit bleibt, um sein Lebenswerk zu vollenden. Er erweist sich als willensstarker Zauberer, der grausam sein kann, um seine Ziele zu erreichen.

Der Name des Windes

Um den Zauberer und Musiker Kvothe ranken sich bereits zu seinen Lebzeiten Legenden. Städte soll er niedergebrannt, Könige ermordet haben – ein Mann, wie es keinen zweiten je gegeben hat und geben wird.

In Der Name des Windes berichtet Kvothe selbst von seiner Kindheit beim Fahrenden Volk; von seiner Familie, die eines Tages unvermutet von geheimnisvollen Wesen umgebracht werden, nur weil sie das falsche Lied singen. Einzig der damals achtjährige Kvothe kann dem Massaker entkommen.

In den folgenden Jahren durchleidet der künftige Zauberer eine harte Kindheit auf der Straße, ehe er die Obsessionen entdeckt, die fortan sein ganzes Leben bestimmen: das Lautenspiel, den Hunger nach Wissen – und die Suche nach den mysteriösen Mördern seiner Familie. Seinen Ruhm weiß er geschickt zu mehren, indem er die Gerüchte, die über ihn erzählt werden, stetig nährt. Was Kvothe jedoch nicht zu erkennen scheint ist die Tatsache, dass großes Wissen verschwendet ist, wenn es nicht mit der erforderlichen Reife einhergeht.

Die Seelen der Nacht

Diana Bishop entstammt einer alteingesessenen Hexenfamilie. Nach dem Tod ihrer Eltern hat sie aber ihren magischen Kräften abgeschworen und lebt als Historikerin fast langweilig. Eines Tages entdeckt sie ein geheimnisvolles Manuskript, auf dem ein mächtiger Zauber liegt. Sie ahnt nicht, über welchen gefährlichen Schatz sie gestoßen ist, bis eine ganze Reihe Dämonen und Hexen um sie herum auftauchen. Um ihren Verfolgern zu entgehen, nimmt Diana die Hilfe des attraktiven Vampirs Matthew Clairmont an. Auch wenn sie sich nicht sicher ist, welche Ziele dieser in Wahrheit verfolgt.

Ein wenig Liebesroman, ein bisschen Urban Fantasy: Die Seelen der Nacht ist der Auftakt einer Trilogie, die man am ehesten als Mischung aus Outlander und Zauberhafte Schwestern bezeichnen könnte. Das Ergebnis hört sich charmanter und stimmungsvoller an, als das nichtssagende Liebesroman-Cover vermuten lässt: All Souls.

Feenzorn

Jim Butchers Urban Fantasy-Held gilt als der einzige Magier von Amerika, der im Telefonbuch annonciert. Er lebt als abgebrannter Detektiv/Zauberer in Chicago und hält sich unter anderem damit über Wasser, dass er die Polizei bei Ermittlungen bei übernatürlichen Verbrechen beratend unterstützt.

Sein Apartment ist heruntergekommen. In seiner winzigen Zauberküche im Kellergeschoß hat er einen Geist in einen Totenschädel gebannt. Dass er ein halb auseinanderfallendes Auto fährt liegt aber vor allem daran, dass modernere Technik in seiner Nähe die Angewohnheit hat, ohne Vorwarnung auszufallen.

Harry ist ein netter Kerl, der klassische Noir-Detektiv. Er hat ein ziemliches Händchen dafür, sich richtig tief in den Schlamassel zu reiten. Trotzdem verliert er selten seinen Mut und seinen Optimismus. Und genau deshalb folgt man dem Zauberer gern. Von Abenteuer zu Abenteuer. Fünfzehn Hörbücher sind mittlerweile erschienen.

Übersicht der besten Zauberer-Fantasy

Wie würde eure Liste aussehen?

Das waren ein paar meiner Lieblinge. Jetzt sind wir gespannt: Welche Hexen und Zauberer begeistern euch restlos?

Entdeckt hier unsere ganze Auswahl an Hörbüchern in dem Genre.